Die Pfarre und Gemeinde Großarl liegt im Salzburger Pongau auf einer Seehöhe von 930 Metern. Sie deckt sich genau mit dem Gebiet der politischen Gemeinde Großarl und gehört zum Dekanat St. Johann im Pongau. Beide Pfarren im Großarltal - Hüttschlag und Großarl - werden von einem Pfarrer betreut, der von drei ständigen Diakonen unterstützt wird. Großarl hat ca. 3800 Einwohner, davon sind 95% Katholiken. Die Pfarre wurde erst 1806 als selbständige Pfarrei errichtet, vorher wurde dieses Gebiet von der Mutterpfarrre St. Veit im Pongau seelsorglich betreut. Kirchenpatrone sind der Hl. Martin und der HL. Ulrich. Neben der Pfarrkirche (1770 erbaut) gibt es noch ein Kapelle im Altenwohnheim und viele Kapellen und Marterl im Tal verstreut.
Geschichte:
Wann die ersten Christen im Großarltal auftauchten oder wann genau die erste Kirche gebaut wurde liegt im Dunkeln. Sicher ist, daß in der Zeit von 1100 bis 1400 ST. Veit im Pongau die Mutterpfarre auch für das Großarltal war und das zu großen kirchlichen Festen ein Vikar aus St. Veit ins Großarltal kam, um hier Gottesdienste zu feiern, zu anderen Festen mußten die Bewohner hinaus nach St. Veit zur Messe gehen (Und so gab es früher den Ausspruch: „Wann der erste Stockhammer (= südlichste Bauer in Hüttschlag) da ist, kann die Messe beginnen.)
Um 1400 ist ein erster Vikar (Hans Ayrer) für Großarl genannt - spätestens um diese Zeit muß es eine Kirche in Großarl gegeben haben. Auch die beiden Kirchenpatrone lassen auf eine frühe Kirche hier schließen: der Hl. Martin ist der Nationalheilige des Fränkischen Reiches und der Hl. Ulrich, der große Bischof von Augsburg, war am Sieg über die Ungarn im Jahre 955 beteiligt. 1675 wurde der Seelsorgesprengel Hüttschlag von Großarl abgetrennt. 1770 wurde die heutige Kirche (unter Einbeziehung älterer Teile) und der Pfarrhof (damals noch Vikarhaus) gebaut. Erst 1806 wurde das Vikariat Großarl zur selbständigen Pfarre erhoben.